Die zentrale Bedeutung von Entwicklungszusammenarbeit und die komplexen Fragestellungen in diesem Zusammenhang wurden von Petra Bayr eindrucksvoll dargestellt. Anhand der Fragestellungen der TeilnehmerInnen spannte sie einen weiten Bogen von den finanziellen Mitteln, die Österreich für Entwicklungszusammenarbeit aufbringt, bis hin zu den im Jahr 2015 auslaufenden "Millennium Development Goals (MDGs)" und des daran anschließenden Post2015-Prozesses, der derzeit international diskutiert wird. "Petra Bayr ist eine von zwölf ParlamentarierInnen, die an der Entwicklung dieser neuen Ziele im Rahmen des Development Cooperation Forums (DCF) der Vereinten Nationen einbezogen ist.", erklärt die Konsulin des Abends, Renate Ofner-Rucker.
Die TeilnehmerInnen der Außenpolitsichen Akademie wurden von der Vortragenden herzlich eingeladen, sich auch weiterhin im Bereich der Entwicklungspolitik zu engagieren. Eine Möglichkeit bietet die ARGE Entwicklungspolitik, die aktuelle Fragen der Entwicklungspolitik und der Solidaritätsarbeit berät, Veranstaltungen und Aktivitäten organisiert und über eine umfangreiche und informative Homepage (www.entwicklungspolitik.spoe.at) verfügt. Hier ist beispielsweise auch die SPÖ-Resolution für eine sozialdemokratische Entwicklungspolitik zu finden.
Konsulin Ofner-Rucker dankte Petra Bayr abschließend für "die anschaulichen Beispiele" und verwies auf die "umfangreiche und wie ich bemerken darf, auch optisch sehr ansprechende Homepage www.petrabayr.at" die einen tagesaktuellen Einblick in die Arbeit der Referentin gibt.
Anlässlich des 6. Dezember dürfen wir auf die Presseaussendung von Petra Bay zum Nikolo aufmerksam machen: "Luxusprodukt Schokolade fair genießen" - Faire Arbeitsbedingungen dürfen kein Luxus sein!
Petra Bayr, Bereichssprecherin für globale Entwicklung der SPÖ, fordert KonsumentInnen zum Nikolo auf, nur fair gehandelte Schokolade und Nüsse zu verschenken und so ein klares Statement gegen ausbeuterische Arbeitsverhältnisse abzugeben: "Nur Produkte mit dem FAITRADE Siegel garantieren, dass die ArbeiterInnnen gerecht entlohnt wurden und keine Kinder für die Produktion ausgebeutet werden." In vielen westafrikanischen Ländern ist Kinderarbeit auf den Kakaoplantagen trauriger Alltag. Ein Viertel aller fünf bis 17 jährigen werden Schätzungen zur Folge auf diesen Tag täglich ausgebeutet.
"Es ist eine Schande, dass die ArbeitnehmerInnenrechte auf den Kakaoplantagen immer noch dermaßen missachtet werden. Die großen SchokoladeproduzentInnen, wie Mondelez, Mars oder Nestlé müssen einsehen, dass wir KonsumentInnen Schokolade ohne bitteren Nachgeschmack genießen wollen", fordert Bayr und ergänzt "Internationale Standards, die in den Konventionen der ILO, der internationalen Arbeitsorganisation, festgehalten sind, müssen in der gesamten Produktions- und Zulieferkette eingehalten werden, wenn die Produkte auf den europäischen Markt kommen." Unabhängige Zertifikate müssten soziale und ökologische Standards garantieren.
INFO: Die aktuelle Südwind Kampagne "Make Chocolate Fair" setzt sich für faire Arbeitsbedienungen in der Kakaoproduktion, ein. Unter folgendem Link kann man die aktuelle Petition unterzeichnen und mehr Infos finden: http://at.makechocolatefair.org/